Die Meyer Werft in Papenburg stand kurz vor dem Abgrund, doch nun wurde sie mit staatlicher Hilfe gerettet. CEO Bernd Eikens hat in einem Interview die Managementfehler offengelegt, die zur Krise geführt haben. Eikens berichtete über unklare Strukturen, ein veraltetes IT-System und unzureichende Prozesse in der Werft. Der Sanierungsplan umfasst 50 Einzelmaßnahmen, die dringend umgesetzt werden müssen.
Die Eigentümerfamilie hat die Werft in unübersichtliche Strukturen zerstückelt, was das Vertrauen der Banken beeinträchtigt hat. Mit 7000 Mitarbeitern an drei Standorten zählt die Meyer Werft zu den bedeutendsten Unternehmen der Region. Die staatliche Eigenkapitalspritze von 400 Millionen Euro und die Absicherung von Krediten im Wert von 2,6 Milliarden Euro sind essenziell für die Zukunft des Unternehmens. Aktuell befindet sich der Konzern zu 80 Prozent in Staatsbesitz.
Die Rettung der Meyer Werft war eine knappe Angelegenheit, bei der sowohl interne Managementfehler als auch äußere Faktoren wie die Corona-Pandemie eine Rolle spielten. Die staatliche Beteiligung und finanzielle Unterstützung waren entscheidend, um das Unternehmen vor dem drohenden Aus zu bewahren.