Donnerstag, 16.01.2025

Mit Kind und Kegel Bedeutung: Die Herkunft und Erklärung dieser beliebten Redewendung

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Die Redewendung „mit Kind und Kegel“ beschreibt eine Situation, in der eine Person zusammen mit ihrer ganzen Familie und möglicherweise auch mit Haustieren und Gepäck unterwegs ist. Das Wort „Kegel“ bezieht sich hier nicht nur auf Kinder, sondern symbolisiert auch weitere Familienmitglieder, die mitreisen. Diese Sprichwort ist besonders in Bezug auf die Bedeutung von Familie und den sozialen Zusammenhalt relevant. Die Herkunft der Redewendung geht auf die untrennbare Verbindung von Familie, insbesondere auch unehelichen Kindern, und deren Begleitung in verschiedenen Lebenssituationen zurück. Damit wird eine gewisse Lebensweise angesprochen, die für viele Menschen eine große Rolle spielt: Die Verantwortung für Kinder und das Bestreben, alle Familienmitglieder zu integrieren, sei es bei Reisen oder in alltäglichen Angelegenheiten. Die Redewendung gebührt auch einem humorvollen Charakter, denn sie verdeutlicht die Herausforderungen, die mit vielen Kindern und möglicherweise auch Haustieren verbunden sind, wenn man unterwegs ist. Zusammengefasst schlägt die Phrase „mit Kind und Kegel“ eine Brücke zwischen der praktischen Bedeutung von Familie und den oftmals chaotischen Umständen, die entstanden werden können, wenn man mit der kompletten Familie und dem zusätzlichen Gepäck unterwegs ist.

Ursprung im Mittelalter nachvollziehbar

Im Mittelalter war die gesellschaftliche Stellung eines Menschen stark von seinen familialen Bindungen abhängig. Der Begriff ‚Kegel‘ hat seinen Ursprung im althochdeutschen Wort ‚kegil‘, das oft im Zusammenhang mit ehelichen und unehelichen Kindern verwendet wurde. Ein ehelicher Nachkomme genoss in der Regel einen höheren Ehrenstatus und soziale Privilegien, während ein Bastard, also ein uneheliches Kind, häufig mit Stigmatisierung und geringeren sozialen Verpflichtungen konfrontiert war. Diese wechselhaften sozialen Dynamiken sorgten dafür, dass das Sprichwort ‚mit Kind und Kegel‘ entstand, um die Verantwortung und die Zugehörigkeit zu einer Familie zu betonen. Durch die Einbeziehung des Begriffs ‚Kegel‘ wird deutlich, dass alle Angehörigen, sei es der eheliche Nachkomme oder ein uneheliches Kind, Teil der sozialen Struktur sind. Diese Redewendung spiegelt die damaligen Werte wider, bei denen die Herkunft und der Ehrenstatus entscheidend für die gesellschaftliche Wahrnehmung waren. Somit kann die tiefe Verankerung dieser Phrase im Mittelalter als Spiegelbild der damaligen Familienstrukturen und ihrer Bedeutung für den Einzelnen verstanden werden.

Die Rolle von Kind und Kegel

In der Redewendung „mit Kind und Kegel“ wird die gesamte Familie angesprochen, wobei „Kegel“ nicht nur Kinder, sondern auch Haustiere und andere Angehörige umfassen kann. Diese Phrase verdeutlicht den gemeinschaftlichen Lebensstil, bei dem alle Familienmitglieder gleichwertig sind und gemeinsam sowohl in Pflichten als auch in Freuden stehen. Urlaub und gemeinsame Aktivitäten werden somit zur Pflicht der Familie, wodurch eine tiefere Verbundenheit entsteht.

Die Herkunft dieser Redewendung lässt sich auf ein ganzheitliches Verständnis der Familie zurückführen. Der Ausdruck illustriert, wie wichtig es ist, alle Angehörigen – von der kleinsten Person bis zu den pelzigen Freunden – in Entscheidungen und Reisen einzubeziehen. Im Alltag spiegelt sich dies in der Bedeutung „mit Kind und Kegel“ wider: Bei der Planung eines Urlaubs oder einer Veranstaltung sollten stets alle Familienmitglieder berücksichtigt werden, um harmonische Erlebnisse zu schaffen.

Beispiele für die Verwendung sind vielseitig: ob beim gemeinsamen Ausflug ins Grüne oder im Rahmen der Urlaubsplanung, es ist klar, dass „mit Kind und Kegel“ die Gesamtheit der Familie darstellt und die Liebe und das Miteinander symbolisiert, das den Lebensstil prägt.

Verwendung der Redewendung heute

Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ hat sich im Laufe der Zeit nicht nur erhalten, sondern wird auch häufig in Familie und Alltag verwendet. Heute bezieht sich diese Redewendung nicht mehr nur auf die leiblichen Angehörigen, sondern umfasst oft auch Haustiere und die Tagesabläufe des Familienlebens. Ob bei einem Urlaub oder einem Ausflug – kaum jemand reist mehr ohne seine Lieben und das gesamte Gepäck, das zur Familienausstattung gehört.

Der Begriff ‚Kegel‘ hat seine Wurzeln im frühmittelalterlichen Verständnis von Familie und Beziehung, wobei sowohl eheliche als auch uneheliche Kinder, „Kebse“ und „Kebs Kinder“ in die familiäre Gemeinschaft einbezogen wurden. Diese Vielfalt verdeutlicht, dass ‚mit Kind und Kegel‘ auch für patchworkisierte oder konkubinatähnliche Familienkonstellationen gilt. Besonders im 17. Jahrhundert begann die Verwendung der Redewendung, um das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb von Familien zu betonen. Heutzutage drückt sie oft den Wunsch nach einem harmonischen gemeinsamen Leben und den gemeinsamen Reiseabenteuern aller Familienmitglieder aus.

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