Das Kürzel ‚gn‘ steht für ‚geschlechtsneutral‘ und hat in der digitalen Kommunikation zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere in Stellenangeboten. Es kennzeichnet eine bewusste Abkehr von der traditionellen Nutzung von Gendersternchen oder dem Kürzel m/w/d, um Bewerberinnen und Bewerber unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit anzusprechen. Die Verwendung von ‚gn‘ zielt darauf ab, Diskriminierung zu vermeiden und faire Chancen während der Anstellung zu ermöglichen. In Besetzungsprozessen wird durch die Verwendung von ‚gn‘ eine diskriminierungsfreie Umgebung gefördert, die jedem Bewerber die Möglichkeit gibt, sich auf die ausgeschriebene Position zu bewerben, ohne dass das Geschlecht eine Rolle spielt. Diese Anpassung der Sprache in der Stellenbeschreibung unterstützt Unternehmen dabei, ein vielfältiges und inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Talente aller Bewerber anspricht.
Die Entwicklung geschlechtsneutraler Sprache
In den letzten Jahren hat die Debatte um geschlechtergerechte und inklusive Sprache in Stellenausschreibungen stark zugenommen. Das Kürzel ‚gn‘ steht für geschlechtsneutral und kennzeichnet, dass sich Stellenangebote an Bewerber unabhängig von ihrer Geschlechteridentität richten. Diese Entwicklung ist ein entscheidender Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit, da sie alle Geschlechteridentitäten – einschließlich intersexueller und trans Bewerber – einbezieht und zeigt, dass Vielfalt in der Arbeitswelt geschätzt wird. Geschlechterneutraler Sprachgebrauch trägt dazu bei, sexismusfreien Raum zu schaffen, in dem Bewerberinnen und Bewerber die gleichen Chancen haben, ohne diskriminierende Wortwahl oder implizite Vorurteile. In einer zunehmend inklusiven Gesellschaft ist der Wandel hin zu geschlechtsneutraler Sprache nicht nur ein Zeichen des Fortschritts, sondern auch eine Notwendigkeit, um ein Arbeitsumfeld zu fördern, das allen Menschen offensteht. Unternehmen, die sich dieser Praxis annehmen, senden ein starkes Signal für ihre Werte und ein Bekenntnis zur Gleichbehandlung in ihren Stellenausschreibungen.
Vorteile für Arbeitgeber und Bewerber
Die Verwendung des Kürzels ‚gn‘ in Stellenausschreibungen bringt zahlreiche Vorteile für Arbeitgeber und Bewerber mit sich. Arbeitgeber, die geschlechtsneutrale Formulierungen nutzen, zeigen ihr Engagement für eine diversitätsorientierte Unternehmenskultur. Dies erhöht nicht nur die Attraktivität des Unternehmens für Kandidaten aller Geschlechter – Frauen, Männer, nicht-binäre Personen, intersexuelle und trans Bewerber – sondern auch die Chancen auf eine vielfältige Belegschaft. Durch die Förderung von Equality in den Auswahlkriterien wird Diskriminierung aktiv abgebaut, was zu einem faireren Rekrutierungsprozess führt. Insbesondere Bewerbungen von unterrepräsentierten Gruppen profitieren von dieser Praxis, da sie ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit vermittelt. Für Arbeitgeber bedeutet das, dass sie auf Talente zugreifen können, die sie möglicherweise vorher nicht in Betracht gezogen hätten. Der Fokus auf Candidate Centricity stärkt die Bindung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, da sie in einem offenen und einladenden Umfeld arbeiten. Somit profitieren alle Seiten von einem klaren Bekenntnis zu geschlechtsneutralen Stellenangeboten.
Schritte zur Implementierung von ‚gn‘
Die Implementierung des Kürzels ‚gn‘ in Stellenanzeigen erfordert bewusste Entscheidungen und klare Richtlinien, um geschlechtsneutrale Sprache zu fördern. Zunächst sollten Unternehmen ihre Stellentitel überarbeiten, sodass sie alle Geschlechter ansprechen. Anstelle von „Marketing Manager (m/w)“ könnte beispielsweise „Marketing Manager*in“ verwendet werden. Dieser Einsatz des Asterisks signalisiert Offenheit für männliche, weibliche und intersexuelle Bewerber.
Ein weiterer Schritt besteht darin, Diskriminierung zu vermeiden, indem beim Recruiting Prozess darauf geachtet wird, dass alle Bewerber unabhängig von Geschlecht, Hintergrund oder Beeinträchtigung gleiche Chancen erhalten. Schulungen für HR-Mitarbeiter zur geschlechtsneutralen Sprache sind ebenfalls wichtig. Hierbei kann die gesellschaftliche Bedeutung solcher Maßnahmen hervorgehoben werden, um für Fairness und Gleichheit zu sensibilisieren.
Zusätzlich sollte die Unternehmenskommunikation die Bedeutung von ‚gn‘ klar kommunizieren, um Bewerber über die Zugänglichkeit und Inklusivität der Stellenanzeigen zu informieren. Dies fördert nicht nur ein positives Unternehmensimage, sondern zieht auch eine breitere Palette von Talenten an, was letztendlich zu einem vielfältigeren und leistungsfähigeren Team führt.