Dienstag, 11.03.2025

Was ist die puristisch Bedeutung? Eine umfassende Erklärung und Definition

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Der Purismus stellt eine künstlerische Strömung dar, die im 20. Jahrhundert entstanden ist und sich zum Ziel gesetzt hat, die Sprache zu vereinfachen und fremde Begriffe abzulehnen. Diese Bewegung reagiert auf den Einfluss nicht-eigener Wörter und verfolgt eine klare, schnörkellose und puristische Ausdrucksweise, die auf absolute Adjektive und geometrische Formen fokussiert ist. In der Linguistik wird der Purismus oft mit einer strikten Definition von Begriffen in Verbindung gebracht, wobei häufig eine dogmatische und orthodoxe Haltung eingenommen wird. Diese Perspektive fördert die strikte Beibehaltung der reinen Lehre und lässt keinen Raum für Widersprüche. In der Kunstgeschichte äußert sich diese Denkweise in der Architektur, wo farbige und verschnörkelte Gestaltungen zugunsten einer reduzierten und klaren Formensprache abgelehnt werden. Der Purismus in der Denkmalpflege verfolgt das Ziel, die ursprüngliche Schlichtheit und Klarheit historischer Objekte zu bewahren, indem überflüssige moderne Elemente entfernt werden. Diese puristische Herangehensweise findet auch in zahlreichen anderen Bereichen Anwendung und ist geprägt durch ihre unbedingte Gültigkeit sowie den Fokus auf essenzielle Designelemente.

Herkunft und Entwicklung des Purismus

Purismus ist eine stilistische Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert entstand und sich stark auf die moderne Kunst und Architektur konzentrierte. Wesentliche Vertreter dieser Richtung waren Amédée Ozenfant und Charles-Édouard Jeanneret, besser bekannt als Le Corbusier. Im Jahr 1918 formulierten sie ein Manifest, das die Grundsätze des Purismus darlegte. Diese Bewegung verstand sich als Reaktion auf die Komplexität und Unordnung der damaligen Kunst und strebte nach einer klaren Sprache in der Gestaltung. Der Purismus förderte das Minimum an Formen und Farben, um die ideale Schönheit, die aus dem Neoklassizismus hervorging, zu erreichen. Durch den Einsatz von klaren Linien und einer bestimmten rationellen Ästhetik, setzte der Purismus neue Maßstäbe für die bildende Kunst und Architektur. Künstler dieser Bewegung wollten mit ihrer Arbeit eine Bildungssprache entwickeln, die auf Stilreinheit und Reduced Art basierte. Der Purismus schloss auch die Verwendung von Fremdwörtern und überflüssigen Elementen aus, um eine klare und verständliche Ausdrucksweise zu gewährleisten. Dieser Ansatz hat bedeutende Entwicklungen in der Kunst und Architektur des 20. Jahrhunderts beeinflusst und bleibt relevant bis heute.

Anwendungen in Kunst und Architektur

Im 20. Jahrhundert entstand mit dem Purismus eine der prägnantesten Stilrichtungen der modernen Kunst und Architektur. Geprägt von Künstlern wie Le Corbusier und Amédée Ozenfant, stellte diese Bewegung eine Antwort auf die kubistische Strömung dar, die unter dem Begriff „Après le cubisme“ zusammengefasst wird. Der Purismus propagierte geometrische Formen und eine reduzierte Gestaltung, die sich in klaren Linien und schlichten Formen ausdrückte. Diese Prinzipien fanden Anwendung in der Malerei sowie im architektonischen Design und strebten danach, universale Realitäten durch eine durchdachte Farbwahl und harmonische Farbpalette zu vermitteln. Werke des Konstruktivismus und Neoplastizismus werden oftmals in einem Atemzug mit dem Purismus genannt, da sie ähnliche Werte verfolgen und visuelle Klarheit betonen. Der Internationale Stil, der aus dem Purismus erwuchs, setzte neue Maßstäbe in der Architektur und hob die Bedeutung der Bildsprache hervor, in der die Funktionalität in perfekter Harmonie mit ästhetischen Ansprüchen verwoben wurde. Das Erbe des Purismus zeigt sich bis heute in vielen zeitgenössischen künstlerischen Strömungen.

Synonyme und Gegensätze von Purismus

Synonyme für das Wort puristisch sind unter anderem minimalistisch und schlicht. Sie beschreiben eine Ästhetik, die sich durch die Reduzierung auf das Wesentliche auszeichnet, und betonen die Reinheit und Originalität eines Designs oder einer Idee. In der bildungssprachlichen Diskussion um Purismus werden oft auch die Begriffe strenge Observanz und dogmatisch verwendet, da der Purismus in vielerlei Hinsicht orthodoxe Ansätze zur Minimierung äußerer Einflüsse verfolgt. Im Gegensatz dazu steht oft die Komplexität oder Fülle in der Gestaltung, die entfremdende fremde Einflüsse und unnötige Verzierungen in den Vordergrund rückt. In der Duden-Datenbank wird Purismus in diesem Kontext als eine Haltung beschrieben, die auf das Minimum reduziert ist, während sie gleichzeitig eine klare, unverfälschte Ausdrucksweise anstrebt. Der Gegensatz zu diesem puristischen Ansatz zeigt sich in Kunst- und Architekturbewegungen, die eine eher opulente Ästhetik zelebrieren und damit gegen die puristischen Prinzipien verstoßen.

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